Altenhagen

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Wir befinden uns hier im Altenhagen und die meisten Steinheimer die hier herkommen und Spazierengehen glauben sie sind hier an der Emmer. Das ist ein Irrtum, denn die Emmer fließt mehrere hundert Meter weiter östlich von hier. Was wir hier sehen ist der Mühlengraben, den unsere Vorfahren vor Jahrhunderten künstlich angelegt haben, um die Mühle im Hintergrund, damals die Binnermühle, anzutreiben. Der Mühlengraben trieb damals zwei Mühlen: die Buitermühle, heute die Firma Ottomeyer, und die Binnermühle der Familie Lücking hier in der Stadt. Beide Mühlen gehörten dem Erzbischoff, denn Mühlen anzulegen war landesherrschaftliches Regal. Das durften die Bürger nicht, sie mussten aber zum Bau der Mühlen beitragen.

Praktisch befinden wir uns hier auf einer Insel. Von rechts kommt der Heubach, durchquert an den Sieben Schütten, die wir uns gleich ansehen werden, die Emmer. Der Mühlengraben fließt hier noch einige hundert Meter und unterhalb der Stadt, nahe der lange Brücke, vereinigen sich die drei Gewässer, Mühlengraben, Heubach und die eigentliche Emmer, die von allen Fließgewässern im Augenblick und in dieser Situation die kleinste ist.

Der Alte Hagen ist für die Steinheimer das wichtigste Naherholungsgebiet. Aber hier fühlen sich nicht nur die Menschen wohl, hier ist auch ein Paradies für seltene und vom Aussterben bedrohte Tierarten. Der Eisvogel ist hier zu Hause, die Wasseramsel und der kleine grüne Laubfrosch. Sie sind auf unseren Schutz, sie sind auf unseren Respekt angewiesen, wir sollten daran denken.

Hinter uns sehen wir die Stelle, die Sieben Schütte, inzwischen sind es nur noch drei, an der der Heubach den Mühlengraben quert. Der Heubach ist ein äußerst eigenwilliger Fluss, genau wie die Emmer. Er entspringt jenseits des Eggegebirges.

Dabei ist das Eggegebirge die Wasserscheide schlechthin. Alles was auf der anderen Seite, auf der westlichen Seite entspringt, entwässert zum Rhein, die östliche Seite zur Weser hin. Der Heubach entspringt auf der westlichen Seite, durchquert das Eggegebirge dort, wo ist am höchsten ist, am Fuß des Velmerstot, fließt am Silberbach bis zur lippischen Grenze und strebt dann als Heubach der Stadt Steinheim zu.
Nachdem er also hier die Sieben Schütte passiert hat fließt er Nordostwärts parallel zum Mühlengraben und einige hundert Meter unterhalb von hier vereinigen sich die drei wieder zu einem repräsentativen Fluss, der dann seinen Weg weiterhin der Weser zunimmt.

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