Rentmeisterhaus
Der Wohnsitz des fürstbischöflichen Rentmeisters war seit jeher der Paradieshof gewesen. Die Rentmeisterfamilie Kleinschmidt hatte im 18. Jahrhundert so viel Privatbesitz erworben, dass sie von diesem Amt unabhängig leben konnte und 1767 ein eigenes repräsentatives Wohnhaus errichtete.
Das gutsherrliche Ansprüche dokumentierende Gebäude erhielt ein der neusten Mode entsprechendes Mansardendach und eine ungewöhnlich aufwändige Innenausstattung.
Als der Kreisrichter Friedrich Kleinschmidt 1851 als letzter seiner Familie starb, wechselte das Haus mehrfach den Besitzer. 1990 wurde es gründlich restauriert und wieder als Wohnhaus nutzbar gemacht.
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Transkription 📝
Als die Familie Kleinschmidt um die Mitte des 18. Jahrhunderts nach Steinheim kam, zog er [Herr Kleinschmidt] als Rentmeister aus dem Paradieshof aus und baute 1767 ein neues Rentmeisterhaus. Die Familie Kleinschmidt waren die bedeutendsten und reichsten Leute in der Stadt. Sie starben hier 1855 aus und die riesige Ländereien, die sie im Eigenbesitz hatten, wurden vereinzelt an die Steinheimer Bauern verkauft. An die Familie erinnern heute noch zwei Dinge: ein Feldkreuz am Krankenhaus an der Nieheimer Straße und der Bildstock des heiligen Johannes von Nepomuk. Die großen Wirtschaftsgebäude des Hofes Kleinschmitd gingen später in Privatbesitz über und sind an die Familie Lödige und Ismar. Sie [Die Wirtschaftsgebäude] sind in den letzten zehn Jahren untergegangen, teils abgebrochen, teils durch ein Brandunglück.
Der Bildstock des heiligen Johannes von Nepomuk wurde von Marie Kleinschmidt 1742 hier an dieser Stelle errichtet. Zur ehrfürchtigen Betrachtung der Vorübergehenden wie es damals hieß. Als Brückenheiliger ist der Prager Generalvikar irgendwann in Europa um diese Zeit bekannt geworden und seit 1742 wacht er hier an der Brücke zum Teichwasser, wie es heute heißt, früher hieß es die Rösche.