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Rochus-Denkmal

Kurzbeschreibung

Zu ihrem hundertjährigen Bestehen stiftete die Spar- und Darlehnskasse Steinheim 1983 das bronzene Denkmal des Stadtpatrons St. Rochus. Geschaffen wurde die Skulptur von dem Aachener Bildhauer Hubert Löneke. Sie zeigt den Pestheiligen, wie er sich helfend einem Kranken zuwendet.

Dieser trägt eindeutige negroide Züge und erinnert dadurch daran, dass die Stadt Steinheim das alte Pestgelübde von 1637 im Jahre 1971 modifizierte und die Patenschaft über eine Krankenstation in Kalemie im Kongo übernahm. Das Denkmal ist sichtbarer Ausdruck des Dankes der Steinheimer für Hilfe in schwerer Zeit, wie er im Rochuslied ausgedrückt wird:

"ALS IN UNSRER VÄTER TAGEN
PEST UND KRIEG DIE GEIßEL WAR,
TAUSEND HIER DER PEST ERLAGEN,
STEINHEIM EINE TOTENBAHR.
DA AUF UNSRER VÄTER FLEHEN
LIEß GOTT HILF DURCH DICH GESCHEHEN,
HEILGER ROCHUS, WUNDERBAR."

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Wir befinden uns hier am Rochusdenkmal, zwischen Kirche, Rathaus und Marktplatz. Dieses Denkmal hat für Steinheim eine besondere Bedeutung: das alte Rochus-Gelübde von 1637 wurde durch die Jahrhunderte in Ehren gehalten. Aber für die Armen Brot zu backen, das war nicht mehr zeitgemäß, damit kann man heute den Armen nicht mehr helfen.

So erhielt das Rochus-Gelübde eine völlig neue Form, indem der Stadtrat 1971 die Patenschaft über eine Krankenstation in Kongo in Kalemie übernahm, um damit den Notleidenden und den Hilfsbedürftigen in der dritten Welt zu helfen. Seitdem findet in Steinheim jährlich die Rochus Sammlung statt. Aus dem Erlös wird eben, mit Hilfe der Sankt Barbara Gemeinde in Köln,diese Krankenstation heute allein unterhalten, denn die Infrastruktur des Landes, in dem laufend Bürgerkrieg herrscht, ist völlig zusammengebrochen.

Der aus Belle stammende Aachener Künstler Löneke, hat vor einigen Jahren dieses Denkmal aus Anlass des 100-jährigen Bestehens des Kreditinstituts geschaffen. Der heilige Rochus wendet sich einem Kranken zu. Eine moderne Darstellung, denn er tritt ohne jedes Attribut auf. Aber der Kranke trägt eindeutig negroide Züge. Die Bezugnahme auf eben diese moderne Form, auf die heutige Form des Rochus-Gelübde, die Patenschaft in Kalemie in Schwarzafrika.

Der Rochustag selbst erfuhr eine neue Gestaltung. Morgens der ökumenische Gottesdienst, mittags das Rochussmahl und abends in einer der beiden Kirchen ein Konzert. Er hat damit einer unserer Zeit entsprechende Ausgestaltung gefunden und vor allen Dingen, das ist für die Steinheimer Bürger wichtig, er hat einen absolut ökumenischen Charakter. Möge das bitte so bleiben und möge es noch weitere Früchte tragen.

Bilder  📷

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